2. Mai 2024

#Protastik Protas auf Abwegen 07.04.2022

Jeden Sonntag veröffentlichen Anke BeckerLucas Snowhite und Christina Marie Huhn eine neue Aufgabe für ihre #Protastik-Challenge. Am darauffolgenden Donnerstag werden dann die Geschichten dazu gepostet. 

Verdammt, warum hatte sie niemand geweckt? Hektisch schlüpfte Angel in ihre Kleidung und stürmte zur Tür. Im vorbei laufen schnappte sie sich eine Flasche Blut, die auf dem Tisch stand und lehrte sie auf dem Weg zur Hälfte. Es war mit irgendwelchen merkwürdigen Kräutern versetzt, was sie nicht sonderlich appetitlich fand.  Vermutlich irgendein Versuch von Damian oder Ryan hatte einem der beiden eine seiner neusten Kreationen mitgegeben. Aber bei ihrem Durst und der Eile war sie nicht wählerisch gewesen.
An der Villa angekommen sah Angel die Schüler, welche sich draußen mit Büchern und Tablets selbst beschäftigten.
Kaja sah auf und lächelte ihr zu. „André hat bereits nach dir gefragt, er meinte du sollst zu ihm kommen.“
Angel nickte und machte kehrt. Bereits auf dem Weg zum Büro des Schulleiters hörte sie die Stimme eines aufgebrachten Schöpfers.

„…SEN VORKOMMNISSEN, WERDE ICH KAGOME GARANTIERT NICHT MEHR HIER HER SCHICKEN!“

Normalerweise hätte Angel gewartet, bis André mit seinem Gespräch fertig war. Doch gerade wütete die kalte Wut derart in ihrem Magen, dass sie die Tür aufriss und die Hände in die Hüften stemmte. Die beiden Männer sahen sie überrascht an.
„Das reicht jetzt!“,  begann sie bestimmt und ging auf diesen dreisten Mann zu. „Sie waren es doch, der Kagome VOR der Wandlung hätte ordentlich in unsere Welt einführen sollen, doch stattdessen wurde sie im blind und unwissend gewandelt und WIR und vor allem André mussten sie erstmal über die grundlegendsten Dinge aufklären“, wetterte sie und stach dem Mann mehrfach mit dem Zeigefinger gegen die Brust, was diesen einige Schritte zurückweichen ließ. In den Augenwinkeln konnte sie sehen wie der André die Augenbrauen zusammenzog.
„Wofür gibt es denn sonst diese Schule“, verteidigte sich der Schöpfer nun pikiert und strich seine Kleidung glatt.
Bitte Was? „Das ist ja wohl die Höhe!“, hörte Angel sich selbst brüllen, ehe sie sich zurückhalten konnte.

„Schon gut, Angel. Ich regle …“, startete André einen Versuch sie zu stoppen.

Sie ignorierte seinen Einwand und zeterte ungehalten weiter: „Als du die Wandlung beantragt hast, hast du bestätigt, dass sie sich mit allen nötigen Regeln des Clans auskennt. Einen SCHEISS wusste sie.“

Herrje, selbst für ihre Verhältnisse war das schneller reden als denken heute wirklich schlimm.

„Was mischt du dich hier überhaupt ein? Das hier geht dich nichts an“, wiedersprach der Schöpfer abermals.

  1. Das hätte er wohl gerne! „Auch wenn das nicht meine Schule ist, so geht es mich als Mittlerin zwischen Gewandelten und Geborenen sehr wohl etwas an!“, zischte sie.
    Mit offenem Mund starrte er Angel und schnappte nach Luft, ohne etwas zu sagen.

Was ist nur los? Ich hab mich doch sonst besser unter Kontrolle, ärgerte sie sich im Stillen über sich selbst. Da legten sich ein paar Hände auf ihre Schultern. Zunächst dachte sie, dass André hinter sie getreten war. Doch dann sah sie ihn, noch immer sprach- und reglos an seinen Schreibtisch gelehnt. Irritiert blickte sie über die Schulter und sah in das Gesicht ihres Bruders. „Balduin, was machst du hier?“
Der Schöpfer sah den Neuankömmling nur kurz an und wandte sich wieder André zu. „Ich werde mich beim Rat beschweren!“
„Tu das ruhig.“, erwiderte dieser ruhig. Damit war alles gesagt.
Kaum war der Mann gegangen wandte sich Angel wieder ihrem Bruder zu. „Warum…“
„Hast du die Flasche die im Esszimmer stand genommen?“
„Ja, na und?“, plapperte sie schon wieder ohne, dass sie ihre Antwort zuende hatte denken können.

„Was war da drin?“, hakte André skeptisch nach der zwischen ihnen hin und her sah.

„Das Blut war mit einem kleinen Wahrheitszauber versehen und eigentlich für einen Abtrünnigen vorgesehen, nicht für dich.“ Während der letzten Worte stupste er ihre Nase an dann wandte er sich an den Schulleiter. „Ich bring sie nach Hause.“
„Tu das.“ Bestätige er mit einem ergebenen Seufzer.

„Was? Warum?“, widersprach Angel und schüttelte den Kopf. „Ich hab jetzt Unterricht!“, blaffte sie.

Skeptisch sah Balduin sie an. „Ach und deine Schüler gehen dir nie auf die Nerven? Sagen nie etwas, bei dem du denkst, dass es nur Unfug ist, was sie gerade sagen?“

Nein, wollte sie sagen. „Doch natürlich. Ständig sogar“, sprach sie letztlich aus.
Sie raufte sich die Haare. „Warum kann ich sowas nicht einfach für mich behalten?“

„Dann hätte ich meine Bezahlung zurückverlangt!“, entgegnete ihr Bruder und grinste breit. „Gehen wir Schwesterherz.“
André ging vor um dafür zu sorgen, dass keiner der Schüler, oder sonst irgendwer, Angel ansprach und irgendeine weitere Peinlichkeit entstehen würde.
Das durfte doch nicht wahr sein.
„Warum passiert mir sowas? Warum lässt du dein Zeug auch überall rumstehen, wenn es kein anderer nehmen soll!“, pampte sie ihren Bruder an.
„Weil ich davon ausging, du seist bereits weg. Keine Sorge, morgen dürfte das verflogen sein.“
„DÜRFTE?!?“

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